§ 70a StGB, Aussetzung des Berufsverbots
Paragraph 70a Strafgesetzbuch

(1) Ergibt sich nach Anordnung des Berufsverbots Grund zu der Annahme, daß die Gefahr, der Täter werde erhebliche rechtswidrige Taten der in § 70 Abs. 1 bezeichneten Art begehen, nicht mehr besteht, so kann das Gericht das Verbot zur Bewährung aussetzen.

(2) Die Anordnung ist frühestens zulässig, wenn das Verbot ein Jahr gedauert hat. In die Frist wird im Rahmen des § 70 Abs. 4 Satz 2 die Zeit eines vorläufigen Berufsverbots eingerechnet. Die Zeit, in welcher der Täter auf behördliche Anordnung in einer Anstalt verwahrt worden ist, wird nicht eingerechnet.

(3) Wird das Berufsverbot zur Bewährung ausgesetzt, so gelten die §§ 56a und 56c bis 56e entsprechend. Die Bewährungszeit verlängert sich jedoch um die Zeit, in der eine Freiheitsstrafe oder eine freiheitsentziehende Maßregel vollzogen wird, die gegen den Verurteilten wegen der Tat verhängt oder angeordnet worden ist.

Benachbarte Paragraphen

• § 69 Entziehung der Fahrerlaubnis
• § 69a Sperre für die Erteilung einer Fahrerlaubnis
• § 69b Wirkung der Entziehung bei einer ausländischen Fahrerlaubnis
• § 70 Anordnung des Berufsverbots
• § 70a Aussetzung des Berufsverbots (aktuelle Seite)
• § 70b Widerruf der Aussetzung und Erledigung des Berufsverbots
• § 71 Selbständige Anordnung
• § 72 Verbindung von Maßregeln
• § 73 Einziehung von Taterträgen bei Tätern und Teilnehmern